Das prämenstruelle Syndrom (PMS) betrifft weltweit etwa 48 % der Frauen im gebärfähigen Alter. Damit verbunden sind funktionelle Beeinträchtigungen, eine verminderte Lebensqualität und eine reduzierte Produktivität. Das Interesse nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel Abhilfe über die Ernährung, ist groß. Ein systematisches Review hat nun die Wirkung von Ernährungsinterventionen auf die psychologischen Auswirkungen des prämenstruellen Syndroms untersucht.
Dafür wurden fünf Datenbanken nach randomisierten kontrollierten Studien durchsucht. Eingeschlossen wurden Studien zu Ernährungsinterventionen, die mit dem prämenstruellen Syndrom assoziierte psychologische Symptome bei Frauen im gebärfähigen Alter untersuchten und von Beginn bis Oktober 2022 in englischer Sprache veröffentlicht wurden. Insgesamt wurden 32 Artikel, die über 31 randomisierte kontrollierte Studien mit 3.254 Teilnehmerinnen im Alter von 15 bis 50 Jahren berichteten, eingeschlossen.
Die Behandlung mit Vitamin B6, Calcium und Zink hatte durchweg statistisch eindeutig positive Effekte auf die psychischen Symptome des prämenstruellen Syndroms. Für die Wirkung von Vitamin B1, Vitamin D, Vollkornkohlenhydraten, Soja-Isoflavonen, diätetischen Fettsäuren, Magnesium, Multivitaminpräparaten oder PMS-spezifischen Diäten gab es keine eindeutigen Belege.
Die Ernährung kann zur Verbesserung der psychologischen Symptome des prämenstruellen Syndroms beitragen. Es sind jedoch weitere Forschungsarbeiten erforderlich, um die Nährstoffe weiter zu untersuchen und schlüssige Ernährungsempfehlungen zur Verbesserung der mit dem prämenstruellen Syndrom verbundenen psychologischen Symptome geben zu können.
Robinson J, Ferreira A, Iacovou M et al.
Effect of nutritional interventions on the psychological symptoms of premenstrual syndrome in women of reproductive age: a systematic review of randomized controlled trials
Nutr Rev
4/2024
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